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Anno domini 2019 trafen sich die Horden der Aussteiger um mit einem Trankopfer ihren Outdoor Göttern zu huldigen! Kein Christenmensch hat bis dato so ein Treiben mit eigenen Augen gesehen.
So viel vorweg. Es war, wie auch in den vorangegangenen Jahren, wieder ein absolutes Highlight für alle, die dabei waren.


Die Ziele, die es in die diesjährige Ausflugszieltoptwo schafften, waren die Ostsee und ein ausgedienter Steinbruch in der Nähe von Leipzig. Der Großteil der Organisator*innen entschieden sich, auch wegen der Nähe zu Berlin und Potsdam, für das Naheliegende, den Steinbruch.

Neben einem netten Zusammenkommen des gesamten Aussteigerteams, setzte sich ein großer Teil der Aussteiger*innen in den Kopf, eine Nacht am ersten Novemberwochenende einzig im Tarp oder aber gar unter freiem Himmel zu verbringen. Das eine oder andere Zelt wurde jedoch auch gesichtet.

Die Wetteraussichten eine Woche vor Abfahrt ließen eher semigutes Wetter erwarten. Umso freudiger waren wir, als sich die Sonne bei unserer Ankunft am Ziel von ihrer besten Seite zeigte und alles, was es so an Wolken gab, zunächst einmal, verdrängte. Bei der Ankunft hatten wir also bestes Novemberwetter mit Temperaturen, die eher an einen lauen Frühlingsabend erinnerten und nicht an den vor der Tür stehenden Winter. Großartige Bedingungen also, um den Spot zu erkunden und allerlei Mitbringsel aufzubauen und vorzubereiten.

Zunächst einmal hieß es anpacken. Neben dem Equipment aller Beteiligten, wollten mehrere Kisten mit Feuerholz, inklusive mächtigem Feuerkorb, Essens- und Getränkekisten und allerlei anderer ‚Kleinigkeiten‘ auf die Anhöhe geschafft werden. Um das Gemütlichkeitslevel nach der ‚Schlepperei‘ gleich nach oben zu treiben, hieß es im nächsten Schritt: Feuer an! - und ab an die Vorbereitung der Köstlichkeitenzubereitungsstrecke, sowie der Verzehrstation.

Vor dem Essen noch schnell die Tarps installiert, Zelte aufgebaut und Schlafsäcke, Isomatten etc. drunter geworfen, und dann ging‘s auch schon los mit der Völlerei. Ein bisschen schnibbeln hier, ein bisschen köcheln da. Teller, Schüsseln, Tassen her! Besteck raus! Ab dafür! Runde 1 war eingeläutet. Als dann auch die Kollegen, die bis 18 Uhr in den Berliner und Potsdamer Filialen die Stellung hielten, ankamen, ging es auch gleich in die 2. Runde. Neben der hauseigenen Teufelssuppe gab es leckere Kürbissuppe, auf dem Grill aufgebackene Brötchen und als absolutes Highlight dann noch einen 4 kg schweren Lachs. Alles selbst zubereitet, versteht sich. Köstlich war‘s!

Bevor es dann ins jeweilige Nachtlager ging, verbrachten alle einen gemütlichen Abend mit Lagerfeuerromantik, vertieft in Gespräche über dies und das … herrlich! Der Morgen rückte näher, was dann auch alle irgendwann auf die Isomatten trieb. Mitten in der Nacht mussten diejenigen, die sich dazu entschieden hatten, sich unter freiem Himmel zu betten, sich dann doch noch ein ‚Dach‘ über dem Kopf suchen, da es ordentlich zu schütten begann. Nicht schlimm, da wir alle bestens vorbereitet waren. Ein Platz war schnell gefunden. Kuscheln unterm Tarp. Was gibt‘s besseres in einer lauen Novembernacht!? Der Regen hielt sich dann bis in die Früh.

Am nächsten Morgen dann: Feuer an. Verpflegungsrunde Nr. 3. Ein Tarp über unsere Outdoorküche und los ging‘s. Um Eierkuchen und Rühreier für alle zuzubereiten, kamen nun auch sämtliche Kocher zum Einsatz, die sich in den Equipmentkisten der Austeiger*innen finden ließen. Gas-, Benzin- oder Multifuel!? You name it! Für diejenigen unter uns, die sich mit dem einen oder anderen Kocher vielleicht noch nicht so gut auskannten, bot es sich an eine kleine Schulung in der Praxis durchzuführen. Die nächste Kocherberatung kann also kommen! Probiert‘s aus!

Noch beim Schnabulieren des Frühstücks begann sich dann der der Himmel zu öffnen. Die Wolken verzogen sich, die Sonne lugte hervor, der Fels begann zu trocknen. Die Mundwinkel der Kletter*innen in unserem Team zogen sich dann auch gleich in Richtung Sonne. Die Voraussetzungen, um sich für ein bisschen Kletterei an den Fels zu wagen wurden minütlich besser. Also hieß es Kletterschuhe raus, Seil installiert und ab an die Routen, so lange es das Wetter noch zuließ. 2 Wege konnten bezwungen werden, bis es wieder zu regnen begann.

Das hieß für uns dann auch, dass die Zeit zum Aufbruch nahte. Alles Mitgebrachte musste wieder runter zu den Gefährten. Leave no trace, war das Motto. Zufrieden verabschiedeten wir uns innigst und werden auch dieses Mal wieder viel zu erzählen haben von unserem kleinen aber feinen Mikroabenteuer. #Aussteigerunterwegs

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